Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs


WHO empfiehlt eine Dosis
Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs
New Africa/shutterstock.com
Ein kleiner Pieks schützt Mädchen davor, einen Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln.

Seit über 15 Jahren wird mit der HPV-Impfung erfolgreich gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Bisher ging man davon aus, dass für einen möglichst guten Schutz zwei Impfdosen nötig sind. Doch laut WHO reicht in vielen Fällen auch schon eine Spritze.

Risiko sinkt um 88%

Viren können Krebs auslösen. Das ist zum Beispiel der Fall bei gefährlichen humanen Papillomaviren (HPV). Sie sind für mehr als 95 % der Gebärmutterhalskrebse verantwortlich. Daneben verursachen HPV auch bösartige Analtumoren und Peniskarzinome.

Die Impfung gegen HPV schützt vor diesen Tumoren. Beim Gebärmutterhalskrebs sind die Zahlen beeindruckend: In einer schwedischen Studie hatten vor dem 17. Lebensjahr geimpfte Frauen ein um 88% geringeres Risiko für Gebärmutterhalskrebs als die Nicht-Geimpften. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen stellt für Deutschland folgende Rechnung auf: Ohne Impfung erkranken 30 von 1000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, mit Impfung dagegen nur 10 von 1000.

Vor dem ersten Sex impfen

Übertragen wird das Virus durch Körperflüssigkeiten, vor allem beim Geschlechtsverkehr. Deshalb sollten sich Jungen und Mädchen gegen HPV impfen lassen, bevor sie sexuell aktiv werden. Die STIKO empfiehlt die Impfung zwischen 9 und 14 Jahren – und zwar mit zwei Dosen im Abstand von mindestens fünf Monaten. Die Kosten für die Impfung übernehmen die Krankenkassen sowohl für Mädchen als auch für Jungs.

Auch die WHO empfiehlt die Impfung – bringt aber nun ein anderes Impfschema ins Gespräch. Werden Mädchen frühzeitig geimpft, reicht offenbar schon eine Dosis für einen soliden Schutz vor Gebärmutterhalskrebs aus. Fängt man mit dem Impfen allerdings erst nach dem 15. Lebensjahr an, empfehlen die WHO-Expert*innen weiterhin zwei Impfungen.

WHO will alle Mädchen bis 15 impfen

Das neue Impfschema hätte den Vorteil, dass mit den vorhandenen Impfdosen mehr Mädchen und Frauen geschützt werden. Denn vor allen in armen Ländern ist der Impfstoff häufig Mangelware, weshalb die Impfkampagne noch schleppend verläuft. Dort leben jedoch die meisten der weltweit von Gebärmutterhals betroffenen Frauen. Mithilfe einer beschleunigten Durchimpfung hofft die WHO, bis zum Jahr 2030 mindestens 90% aller Mädchen weltweit zu impfen, bis sie das 15. Lebensjahr erreicht haben.

Quelle: ptaheute

News

Hautkrebs durch Blutdruckmedikamente
Hautkrebs durch Blutdruckmedikamente

Echte Gefahr oder kein Grund zur Panik?

2018 informierte das Bundesinstitut für Arzneimittel über ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko durch das Blutdruck-Medikament Hydrochlorothiazid. Eine neue Studie hilft nun Anwender*innen, das Risiko besser einzuschätzen.   mehr

Auch mit Neurodermitis ins Wasser!
Auch mit Neurodermitis ins Wasser!

Cremen, schwimmen, duschen, cremen

Kindern mit Neurodermitis wird oft vom Schwimmen abgeraten. Doch das ist falsch, meinen Hautärzt*innen. Denn der Badespaß schadet der Haut nicht, er bringt sogar Vorteile – solange man sich an ein paar Verhaltensregeln hält.   mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Depressionen bei Männern erkennen

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Medikamente vor Hitze bewahren

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Potenzmittel können Augen schaden
Potenzmittel können Augen schaden

Bei regelmäßiger Einnahme

Unterstützt von Viagra & Co. können viele Männer trotz Erektionsstörungen ein erfülltes Sexleben genießen. Bei regelmäßiger Einnahme drohen jedoch Komplikationen im Auge. Tauchen Sehstörungen auf, steht deshalb eine augenärztliche Untersuchung an.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Einhorn-Apotheke
Inhaberin Tina Ertl
Telefon 02381/92 15 10
E-Mail info@einhorn-apotheke-hamm.de